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Biografie

musikalischer Werdegang

Susanne Herre erlernte zunächst das Instrument Mandoline an der Musikschule Erfurt. Schon früh konnte sie erste Wettbewerbserfolge erzielen und war u.a. mehrfach erste Bundespreisträgerin beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ mit Höchstpunktzahl, und 2003 mit Sonderpreisen der Deutschen Stiftung Musikleben sowie der Union deutscher ZONTA Clubs. Während ihres Mandolinenstudiums an der Musikhochschule Wuppertal bei Prof. Marga Wilden-Hüsgen nahm sie an Europa-Tourneen des European Union Youth Orchestra teil, spielte im Rahmen der Lucerne Festival Academy Schönbergs Serenade op. 24 unter der Leitung von Pierre Boulez und trat im Rahmen der Zermatt Festival Academy unter Leitung von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker auf. Sie war außerdem Stipendiatin der Stiftung Yehudi Menuhin/Live Music Now und der Sparkassenstiftung Erfurt.

Gleichzeitig begann sie sich zunehmend für die historisch informierte Aufführungspraxis zu interessieren, und im Besonderen für die Instrumente Gambe und Laute. Dem pädagogischen und künstlerischen Abschluss im Fach Mandoline folgten deshalb Studien der Gambe bei Prof. Rainer Zipperling und der Laute (Renaissancelaute, Barocklaute und Theorbe) bei Prof. Konrad Junghänel an der Musikhochschule Köln. Ein Auslandsjahr in Lyon sowie ein Masterstudium am Koninklijk Conservatorium in Den Haag bei Philippe Pierlot und Mieneke van der Velden (Gambe) sowie Mike Fentross und Joachim Held (Theorbe) schlossen sich an. Zahlreiche Meisterkurse u.a. bei Marianne Muller, Paolo Pandolfo, Vittorio Ghielmi, Paul O’Dette oder Hopkinson Smith rundeten ihre Ausbildung ab.

Susanne Herres Konzerttätigkeit ist sehr vielsaitig (sic!) und reicht u.a. von solistischen Partien auf der Gambe (Solokonzerte, Passionen, Musiktheater etc.) über Generalbassspiel mit Vokalensembles und Orchestern auf der Theorbe, bis hin zu Mandolinenparts in Opern und Sinfonien. Sie hat mit bekannten Künstlern und Ensembles der Alten Musik gespielt (u.a. Maurice Steger, Midori Seiler, Concerto Köln, Vox Luminis, Concert Royal Köln, New Dutch Academy, Händelfestspielorchester Halle) und konzertierte auf renommierten Festivals wie dem Festival de Saintes (F), den Varazdin Baroque Evenings (Kroatien) oder den Tagen Alter Musik Herne. Sie war außerdem mehrfach im Radio, z.B. im MDR, im holländischen Radio 4 und Concertzender sowie im Film (Mysterious Masterpiece) und Fernsehen (NTR Podium, NL) zu erleben.

Ihre Recherche zum Thema „Die Gambe in der Barockoper in Deutschland“ wurde vom Charles Burney Fonds/Prins Bernhard Fonds (NL) unterstützt. Die durch die Recherche wiederentdeckte Musik führt sie mit ihrem internationalen Ensemble La Banda Ariosa auf, dessen Gründerin und Leiterin sie ist. Im Rahmen ihrer Recherche im Bereich der historischen Mandolinen hielt sie u.a. Vorträge beim European Lute Festival in Füssen sowie für die Lute Society in London, welche außerdem einen umfangreichen Artikel veröffentlichte. In Zusammenarbeit mit der Forschungsbibliothek Gotha verwirklichte sie außerdem als Solistin und Ensembleleiterin das Konzertprojekt “Klang-Wort-Bild: Musik auf Schloss Friedenstein” beim Bachfest 2021.

Zu Susanne Herres Erfahrungen im pädagogischen Bereich zählen Tätigkeiten an den städtischen Musikschulen in Erfurt, Gera und Ilmenau als Lehrerin für Gitarre und Mandoline, Dozententätigkeiten beim Landesjugendzupforchester Thüringen sowie auf D-Kursen des Bundes deutscher Zupfmusiker sowie Jurytätigkeiten, u.a. beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“.

Seit September 2019 unterrichtet Susanne Herre die Fächer Gambe, Laute/Basso continuo und Mandoline am Erlanger Musikinstitut.